Dieses hilflose Geschöpf (6 J.) wurde im April 2022 zu mir gebracht, damit es hier seinen Lebensabend in Gesellschaft verbringen kann und nicht alleine bleiben muss. Was ich bei seiner Ankunft sehen musste, war nur noch traurig und macht mich sauer, dass man nicht schon vorher mal zum TA gegangen ist. Das Tier war völlig abgemagert, sodaß die Hüftknochen deutlich zu spüren waren, ebenfalls die Nackenknochen. Es hatte praktisch keine Muskulatur mehr, sodass sie sich nicht lange auf den Beinen halten konnte und deswegen die meiste Zeit lag. Ein Zahn war abgebrochen und das Zahnfleisch drumherum entzündet, sodaß sie nicht genügend fressen konnte und dadurch auch der Durchfall kam. Als ich mit ihr zum TA ging, könnte dieser sie nur noch erlösen....
Bitte achten Sie auf gesunde Ernährung ihrer Tiere. Wie sich herausgestellt hat, wurde dieses Tier mit getreidehaltigem Trockenfutter ernährt, was nicht gut für die Verdauung sowie die gesunde Zahnerhaltung ist. Hier sieht man wieder wie wichtig der wöchentliche Meeri-Tüv ist
In traurigem Gedenken an diese süße Maus und ihre ungeboreren Babies. Sie wurde am Derchinger Baggersee ausgesetzt und einfach ihrem Schicksal überlassen. Ein tierlieber Mensch hat sie gefunden und dann hier abgegeben. Leider konnte auch der TA sie nicht mehr retten und sie verstarb nach nicht mal 2 Tagen am 22.11.19. Meine unbeschreibliche Wut auf die Menschen, die dieses schreckliche Verbrechen begangen haben überschattet meine Traurigkeit, dass ich dieses hilflose Wesen nicht retten konnte....
Das sind Mopsi und Paula, beide (4 J.) Sie wurden zu dritt wegen Mangels an Interesse zusammen mit Lotte (mittlerweile auch verstorben) am 7.12.2013 in der Notstation abgegeben. Leider haben alle 3 einen bleibenden Lungenschaden, der wahrscheinlich wegen mangelnder Käfighygiene aufgetreten ist. Mopsi kam auch noch mit einem Ballenabszess an, der erfolgreich von mir bis 19.1.14 behandelt wurde. Das erste Bild zeigt sie bei ihrem täglichen Fußbad in Retterspitztinktur.
Wegen der schweren Atmung, inhalierten wir täglich mit NACL-Lösung mit Hilfe eines Kaltverneblers. Der Lungenschaden wird dadurch zwar nicht behoben, aber sie taten sich dadurch etwas leichter beim Atmen.
Beide genossen es sehr, wie man auf den Bildern sehen kann. Ich freute mit wie ein Schneekönig als ich Mopsi endlich das erste Mal pfeifen hörte, was sie vorher nicht konnte. Das Röcheln von Paula war dadurch fast weg. Leider stellte sich nach einer Blutuntersuchung heraus, dass Paula an einer Schilddrüsenüberfunktion litt, was durch die starke Gewichtsabnahme auffiel. Leider ist sie 4 Tage nach Eingabe der Schilddrüsen-Tabletten am 20.2.14 gestorben. Ich kann nur vermuten, dass ihr kleines Herz, daran versagte. In nur kurzer Zeit haben wir sie sehr in unser Herz geschlossen, besonders auch durch die intensive Pflege, die sie täglich brauchte. Schlaf gut tapfere Paula.....
Damit noch nicht genug:
Bei Mopsi wurde bald ein kleiner Knoten im Hals festgestellt, hm. Abwarten, denn operiert könne sie nicht werden, da sie die Narkose nicht überleben würde, wegen ihres Lungenschadens.
Der Knoten wuchs sehr schnell und am 3.6.14 ließ ich mittels Ultraschall und einer Puntierung einen Abstrich machen, um festzustellen, ob es etwas mit der Schilddrüse ist oder ein Tumor. Wie das Schicksal so spielt, stellte sich heraus, dass es ein bösartiger Tumor ist. Metacam sollte das Wachstum, wenn wir Glück haben hemmen oder sogar schrumpfen lassen. Aber leider kam es anders als wir es uns für Mopsi erhofften. Bereits 4 Wochen später mussten wir sie einschläfern lassen. Ich hoffte so sehr, dass sie wenigstens den Sommer noch erleben würde und mit den anderen draußen im Außengehege verbringen dürfte. Wir hatten sie doch in den fast 7 Monaten, die wir sie haben durften schon so lieb gewonnen, denn sie war sehr zutraulich und wie es uns vorkam dankbar über die liebevolle Pflege, die sie bei uns genoss.
Mopsi durfte am 28.6.14 über die Regenbogenbrücke gehen, denn sie saß nur noch in einer Ecke, fraß kaum noch und konnte sich fast nicht mehr bewegen. Das Gewicht lag nur noch bei 860 g und das wo sie doch immer sehr propper war. Um sie nicht länger leiden zu lassen, haben wir uns zu diesem schweren Schritt entschlossen. Es war ihr einfach nicht länger vergonnt, endlich ein schönes Leben zu führen und ihren Lebensabend in Frieden zu verbringen. Wir werden sie sehr vermissen!
Diesen traurigen Beitrag habe ich geschrieben, um den Leuten begreiflich zu machen, dass es manchmal besser ist ein Tier frühzeitig abzugeben, bevor man sich nicht mehr drum kümmern kann und es dem Tier schadet. Dafür gibt es Notstationen......